„So hilft uns das Ergründen des Selbst, wieder heimisch zu werden in unserer Zeit. Wir können uns die Geschichte des Lebens auf der Erde zu eigen machen, sie als unsere eigene Geschichte begreifen. Wir waren zugegen in dem ersten Feuerball, dann in den Regenwolken, die auf dem noch glühenden Planeten verdampften und später in den Fluten der Urmeere. Im Schoß unserer menschlichen Mutter erinnern wir uns an diese Reise. Bevor wir uns weiterentwickeln, bilden wir Ansätze von Kiemen, Schwänzen und Flossen aus. Unter den äußeren Schichten des Neokortex und jenseits von dem, was wir in der Schule gelernt haben, ist diese Geschichte in uns – die Geschichte unserer Verwandtschaft mit allem Leben – und sie erschließt uns Stärken, die wir niemals erträumt hätten. Nehmen wir diese Geschichte an, als tiefstes Verständnis von dem, wer wir sind, wächst in uns eine Freude, die uns helfen wird, zu überleben.“ (Macy, Joanna; 2009; Geliebte Erde, gereiftes Selbst – Mut zu Wandel und Erneuerung; S. 153)